Steuer-News-Archiv
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Dienstag, 01.04.2014

Automatischer Informationsaustausch zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung

Nach einer von den G5-Staaten angestoßenen Initiative, haben sich 44 Staaten und Gebiete am 19. März 2014 zu einem automatischen Informationsaustausch zu Finanzkonten bekannt. Gleichzeitig wurde ein Zeitplan vorgelegt, in welchem der geplante Informationsaustausch in die Tat umgesetzt werden sollte.

Laut Aussage der Finanzminister der G5-Staaten soll der erste Informationsaustausch bereits im Jahr 2017 stattfinden. Dabei sollen auch bestimmte, bereits Ende 2015 bestehende Konten mit eingeschlossen werden. Die Finanzminister bezeichneten den Zeitplan als ehrgeizig, aber realistisch. Durch diese konkrete Verpflichtung zu einer frühzeitigen Einführung solle deutlich gemacht werden, dass man als Vorreiter entschlossen sei, „zügig den Weg hin zu einem wahrhaft globalen System zu weisen“. Hiermit sollen die Schlupflöcher für Steuerhinterzieher beseitigt werden. Ziel ist, die Möglichkeiten zur Bekämpfung und Verhinderung der Steuerhinterziehung erheblich zu verbessern.

Man geht davon aus, dass der neue globale Standard einschließlich des bekanntgegebenen Zeitplans noch bis Ende 2014 in EU-Recht umgesetzt wird.

Hinweis: Zu den federführenden G5 Staaten gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Fast alle EU Staaten haben sich der Initiative angeschlossen. Auch Liechtenstein ist vertreten. Die Schweiz fehlt bislang noch auf der Liste der teilnehmenden Länder, auch Österreich verschließt sich der Initiative bislang. Luxemburg, welches im Dezember noch dieselbe ablehnende Haltung wie Österreich vertrat, hat sich der Initiative jedoch mittlerweile angeschlossen. Die Liste aller teilnehmenden Nationen und Gebiete ist auf der Internetseite des Bundesfinanzministeriums zu finden.

Quelle: www.bundesfinanzministerium.de
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